Positive Körperarbeit
In der Haltung liegt die Kraft
Wir können uns unser Gedächtnis wie ein Eisberg vorstellen: Der größte Teil ist für uns nicht zugänglich, er liegt unterhalb unserer Bewusstseinsschwelle. Während wir bewusst nur auf deklarative Erinnerungen (Faktenwissen, etc.) und episodische Erinnerungen (Erinnerungen an bestimmte Ereignisse, Situationen oder Erfahrungen, die emotional gefärbt sind) zugreifen können, befindet sich der größte Teil unserer Erinnerungen in dem sogenannten impliziten Gedächtnis. Dabei handelt es sich um emotionale Erinnerungen und Erinnerungen auf der körperlichen Ebene. Alles, was wir jemals erlebt haben, ist in unserem Gedächtnis abgespeichert – und zwar in seiner Gesamtheit, also mit einer kognitiven (sprachlichen), emotionalen und prozeduralen (auf Körperebene) Dimension. Ihr kennt das vielleicht: Ihr riecht einen bestimmten Duft und schon werdet Ihr mit starken emotionalen Erinnerungen geflutet. Es schwappt etwas aus dem impliziten Teil ihres Gedächtnisses in ihr Bewusstsein. Diesen Effekt können wir uns zunutze machen:
Indem wir bewusst Haltungen einnehmen, die gemeinhin mit Erfahrungen von Freude, Gelingen, Stolz, Verbundenheit, Zugehörigkeit, etc. verbunden werden, triggern wir die positiven Erinnerungen, die mit diesen Haltungen abgespeichert wurden. Das passiert meist auf unbewusster Ebene. Das Gute ist: über die Körperhaltung werden all die biochemischen Prozesse in Gang gesetzt, die auch ablaufen würden, wenn wir tatsächlich eine angenehme Erfahrung von Glück, Freude, Gelingen, etc. machten. Gemäß dem Motto „fake it till you make it“ funktioniert unser Gehirn.
In diesem Bereich findet Ihr Übungen, die auf diesem Prinzip aufgebaut sind und Ihr gerne zu Hause nachmachen dürfen.